HHK_9337

Christopher Hermsen schießt geknickte Hö./Nie.-Kicker ab

Kalkar/Kleve. Das Trikot mit der Nummer zehn befestigte Martin Menting, der gestern das Bezirksliga-Derby zwischen dem SV Hönnepel-Niedermörmter 2 und dem 1. FC Kleve 2 nur von außen verfolgen konnte, bereits Minuten vor dem Schlusspfiff an der Bande. Getragen hat diese Nummer gestern der eigentliche Klever Torhüter Christopher Hermsen, der auf Grund der personellen Not in den Sturm vorrückte. Doch seine Aufstellung bewies sich als ganz großer Coup. Denn er wurde beim 5:2 (2:2)-Sieg der Klever beim stärksten Konkurrenten mit drei geschossenen Toren zum Matchwinner. Allerdings verletzte sich Hermsen nach 70 Minuten schwer und musste mit einem dicken Knie ausgewechselt werden. Er wird seinen Lauf wohl am Sonntag gegen den SV Vernum nicht fortsetzen können. Trotzdem kannte der rot-blaue Jubel an der Düffelsmühle nach dem Spiel keine Grenzen. Der Schwanenstädter Sieg bahnte sich aber schon nach vier Minuten an, als Hö./Nie.-Keeper Pascal Weber einen Schuss von Dennis Kalkes noch abwehren konnte, dann aber beim Nachschuss von Hermsen keine Chance hatte – Führung für Kleve. Doch die Rot-Blauen setzten nicht sofort nach, sondern ließen erst die Schwarz-Gelben wieder in die Partie kommen. Ein Doppelschlag von Marco Cvetkovikj (19., 32.) drehte die Partie zugunsten der Gastgeber. Noch vor der Pause legte aber Kalkes auf Hermsen ab, der mit einem strammen Schuss den Ausgleich erzielte. Direkt nach Wiederbeginn hatten die Klever Glück, dass sie nicht nochmals in Rückstand gerieten. FCKAbwehrspieler Christian Urbanek klärte eine Möglichkeit von Patrick Znak gerade noch von der Linie, der Nachschuss von Shawn Rume ging weit übers Tor. In der 52. Minute ging Gäste-Akteur Marius Krausel nach einem Foul von Liridon Demiri zu Boden. Der schwachgeschossene Elfmeter von Kalkes brachte Weber zunächst keine Probleme, der starke Nachschuss vom Stürmer ging dann aber doch noch rein. Eine schöne Einzelaktion auf links vollendete Hermsen sogar noch zum 4:2 (58.), ehe Rene Timmer vier Minuten vor dem Schlusspfiff mit dem 5:2 noch mal kräftig ins Bullen-Herz einschlug. Hö./Nie.-Coach Sven Schützek verkroch sich daraufhin nachdenklich auf seine Trainerbank und fand auch nach dem Spiel kaum Worte: „Wir waren unkonzentriert. Wenn ein langer Ball kommt, muss man mit Mann und Maus verteidigen, aber das haben wir nicht gemacht. Vielleicht hatten wir Angst oder der Kopf war blockiert. Ich weiß es nicht.“ Dabei hatte der Übungsleiter vorher noch betont, wie heiß seine Spieler auf die Partie seien. In den 90 Minuten war davon die meiste Zeit aber nichts zu spüren. Am Sonntag beim FC Aldekerk soll und muss das besser werden. Der Trainer des 1. FCK, Detlev Remmers, zog seinen Hut vor der Leistung seines Teams: „Wie alle gekämpft haben – Chapeau! Der Acker bebte heute vor Klever Leidenschaft.“ Einen Wermutstropfen gab’s trotzdem noch: Der Klever Torhüter Raven Olschewski sah wegen Nachtretens die Rote Karte (72.). Für ihn könnte die Saison bei vier Spielen Sperre eventuell schon beendet sein. Mit Hermsen haben die Rot-Blauen aber ja noch einen Keeper, der nicht nur Tore schießen, sondern auch verhindern kann. SV Hö./Nie. 2: Weber – Janssen, Imeri, L. Rume, Demiri (82. Berisha) – Cortez (64. Dogu), Znak – Weigl, Tegeler, Cvetkovikj- S. Rume 1. FC Kleve 2: Olschewski – Betz, Urbanek, Stein, Riccardo Piffko (46. Remmers) – Timmer, Do. Eroglu, Krausel, Kalkes – Raphael Piffko, Hermsen (70. Mantwill) Sabrina Peters

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren